Test Hochdruckreiniger Kärcher K 2.91MD

Als schlechtester Hausbesitzer der Welt habe ich mir einen Hochdruckreiniger zugelegt, mit dem Ziel, es auf dem Grundstück ansatzweise so aussehen zu lassen, als würde hier jemand wohnen. Meine Wahl fiel auf den Kärcher K 2.91MD. Nicht etwa deshalb, weil ich eine gigantische Ahnung von Hochdruckreinigern habe. Genau genommen weiß ich nur, dass es vorne spritzt, wenn man hinten draufdrückt. Ausschlaggebend für den Kauf waren ein Beratungsgespräch und der Preis, der mit 169 Euro zu Buche schlug.

 

Da ich relativ viel Fläche bearbeiten muss, war es wichtig, dass das Gerät längere Zeit am Stück läuft, ohne abzuschalten oder zu überhitzen.

Dieser Test ist alles andere als wissenschaftlich fundiert, und er zeigt auch keinen Vergleich zu anderen Geräten auf, dafür aber, was der K 2.91MD in der Praxis kann, und darum geht es ja schließlich.

Das Testobjekt.

 

Lieferumfang
In einem großen Karton sind neben dem Gerät nebst Spritzpistole und Aufbewahrungsnetz für Zubehör an der Rückseite ein Strahlrohr mit Druckregulierung, ein Strahlrohr mit Dreckfräser sowie der "T50 T-Racer", ein Aufsatz mit Verlängerung, mit dem ebene Flächen gereinigt werden können, enthalten.

Lieferumfang.

 

Was kann er denn?
Der Kärcher K 2.91MD wird durch einen Lüfter gekühlt, verarbeitet 360 Liter Wassser pro Stunde und spritzt dieses mit 110 bar durch die Gegend. Die Anschlussleistung beträgt 1,4 kW. Eine Druckregulierung am Gerät selbst gibt es nicht, allerdings kann der Druck mit dem Strahlrohr mit Druckregulierung reguliert werden (ansonsten wäre der Name schließlich auch unpassend). Wenn das Gerät in Verbindung mit dem Strahlrohr mit Druckregulierung betrieben wird, besteht zusätzlich die Möglichkeit, dem Wasser ein Reinigungsmittel beizufügen, das in einen kleinen Tank an der Vorderseite des Geräts gefüllt wird. Dank zweier aufsteckbarer Räder kann Fifi hinter seinem Benutzer hergezogen werden, und mit einem Schalldruckpegel von 73 Dezibel ist er leiser als jede Rockband.

Im Netz auf der Rückseite des Geräts kann das Zubehör verstaut werden.

 

Der Tank für das Reinigungsmittel.

 

Ein- und Ausschalter, Anschlüsse für den Hochdruck- und den Wasserschlauch.

 

Und ab dafür!
Bevor die große Reinigungsorgie beginnen kann, müssen noch einige Teile am Gerät montiert werden. Dank einer gut bebilderten Anleitung gelingt dies auch Leuten mit zwei linken Händen problemlos.
In erster Linie kam bei mir der Dreckfräser zum Einsatz. Aus zwei rotierenden Düsen spritzt es, dass das Fräsen eine wahre Freude ist. Fugen werden wieder wie neu, und selbst hartnäckiges Unkraut in selbigen hat nicht den Hauch einer Chance. Zu meiner großen Überraschung deckte der Kärcher K 2.91MD auch schonungslos auf, welche Farbe die Steine um die Fugen herum urspünglich mal gehabt haben.
Auf einem der Wege hat man sich wegen Moosbewuchses bei Regen schnell auf die Nase gelegt. Vor einer Woche habe ich ein teures Moos-Kill-Mittel aufgetragen, allerdings ohne jeden Erfolg. Mit dem Hochdruckreiniger wurde das Moos nur durch den Wasserdruck förmlich ausradiert, sodass der Weg nun sogar locker im Dunkeln mit zwei Promille wieder sicher begehbar ist.

 

Der Dreckfräser hat ein bisschen was von einer Harpune. Falls ein Hai auf meinem Grundstück auftauchen sollte, hätte ich keine Angst, ihm mit dieser Waffe gegenüber zu treten.

 

Grünzeug an der Hauswand kann mit dem T-Racer entfernt werden. Der Aufsatz schafft in kürzerer Zeit eine größere Fläche als die anderen beiden Aufsätze, ist für das letzte bisschen Schmutz aber nicht ganz so effizient wie der Dreckfräser.

Beim T-Racer rotieren die Düsen.

 

Das Strahlrohr mit Druckregulierung kann beispielsweise für die Fahrzeugreinigung verwendet werden oder dort, wo nicht die volle Power des Dreckfräsers benötigt wird. In der Stellung "Mix" kann dem Wasser ein Reinigungsmittel zugefügt werden.

Das Strahlrohr mit Druckregulierung.

 

 

Vorher.

 

Nachher.

 

Vorher.

 

Nachher.

 

 

Fazit
Wie langlebig der Kärcher K 2.91MD ist, kann ich an dieser Stelle nicht beurteilen. Aber in den ersten drei Tagen war das Gerät im Dauereinsatz und hat sich dabei mehr als bewährt. Das Ergebnis könnte besser nicht sein. Für meine Zwecke hat sich diese Investition wirklich gelohnt. Um Haus und Hof in Schuss zu halten, ist das Gerät meiner bescheidenen Ansicht nach bestens geeignet.

Mein neuer Freund und ich.


Edit: Offenbar kann das Gerät kein Lob vertragen und möchte nicht in den Arm genommen werden. Einen Tag nach Veröffentlichung dieses Tests schaltete es ständig ab. Nach dem Abschalten bedurfte es einer längeren Abkühlphase, um wieder über einen längeren Zeitraum damit arbeiten zu können. Von daher muss ich das Urteil über das liebgewonnene Arbeitstier revidieren.
Um Haus und Hof in Schuss zu halten, ist das Gerät meiner bescheidenen Ansicht nach bestens geeignet, solange man nicht über einen längeren Zeitraum am Stück und bei warmen Umgebungstemperaturen damit arbeitet. Das Abschalten ist zwar normal und schützt das Gerät vor einer möglichen Überhitzung, ist aber in der Praxis nervig. Wer viel Fläche ohne zeitliche Unterbrechungen schaffen will, sollte besser zu einem wassergekühlten Gerät greifen.

Erhältlich ist der Kärcher K 2.91MD unter anderem hier.

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Kommentare: 5
  • #1

    Galeodes (Mittwoch, 08 Mai 2013 21:32)

    Suuuuuuuper Waaaaaaaaltöööööör

  • #2

    coole-tests (Mittwoch, 08 Mai 2013 22:28)

    Danke,Steffoooon!

  • #3

    JoFrie (Freitag, 10 Mai 2013 08:55)

    und wo jetzt genau leuchtet der, wie stark und wie lange? Ach so das ist ja gar keine Taschenlampe - wird da jemand seiner Kernmaterie untreu? Wie auch immer, auch dies fremdartigen Objekte kann der walter testen. Na da wünsche ich viel Erfolg mit der neuen Idee!

    Gruß,
    Jörg

    www.taschenalmpen-papst.de

  • #4

    Sabine (Freitag, 10 Mai 2013 12:45)

    Boah tolle Tests!!!
    Teste doch mal Kaffeevollaautomaten, ich suche gerade einen äußerst preiswerten.
    Der, der dich überlebt wäre für mich ne klare Kaufempfehlung.

  • #5

    coole-tests (Dienstag, 14 Mai 2013 11:37)

    Wenn mir jemand einen Kaffeevollautomaten zur Verfügung stellt, kann ich ihn gerne testen. Allerdings ist bei meinem unsteten Lebenswandel die Möglichkeit, dass mich das Gerät überlebt, nicht zwingend ein Qualitätsmerkmal.